Grundlagen der Ethik

Wenn Ethik nicht von Handlungen, sondern von sozialen Praktiken aus gedacht wird, verschiebt sich der Fokus und neue Phänomene und ethische Fragestellungen kommen in den Blick. 

Derzeit wird eine Monographie zu Ethik auf praxistheoretischer Grundlage vorbereitet. Insbesondere werden Subjektivierungs- und Responsibilisierungspraktiken, Moralisierungs- und Entmoralisierungspraktiken sowie Würdigungs- und Entwürdigungspraktiken untersucht. 

Religion ist mehr und anderes als Vernunft – aber sie lässt sich auch als eine Kulturtechnik verstehen, sich rational zu bestimmten Grundfragen des menschlichen Welt- und Selbstumgangs zu verhalten.

Weiterführende Literatur:

• Moos, Thorsten (2024): Praktiken der Moralisierung und Entmoralisierung. Vorschlag einer theologischen Analytik des Verhältnisses von Politik und Moral, in: Ekkehard Felder et al. (Hg.): Moral und Moralisierung, de Gruyter, 231–256.

Was kann empirische sozialwissenschaftliche Forschung zur Ethik beitragen?

Weiterführende Literatur:

• Moos, Thorsten (2023): Ethik und Empirie in der Theologie, in: Zeitschrift für Evangelische Ethik 67, 185–199.

In Kirche und Theologie wird sich vielgestaltig auf biblische Texte bezogen. Unklar bleibt dabei zumeist die Frage, wie und als was diese verstanden werden. Dies impliziert eine Machtfrage, da  die Autorität jener hinterfragt wird, die sich auf die Bibel beziehen. In verschiedenen Publikationen und auch in der Lehre wird am Lehrstuhl der Frage nachgegangen, wie der Umgang mit biblischen Texten, vor allem im deutschsprachigen Evangelikalismus, reflexiv eingeholt wird und ob und welchen Austrag jene Reflexion auf konkrete Auslegungspraxis hat.